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Gemeinschaftsunterkunft bleibt in Betrieb
Der Landkreis darf die Gemeinschaftsunterkunft in der Marbacher Straße 28 zwei weitere Jahre nutzen. Der Gemeinderat hat einer Verlängerung des Pachtvertrags bis zum 30. November 2024 jetzt zugestimmt. Die ursprünglichen Planungen des Kreises sahen vor, die Unterkunft Ende 2022 aufzugeben. Wegen der aktuellen Flüchtlingssituation und dem russischen Krieg in der Ukraine ist der Landkreis aber dringend auf diese Unterkunft angewiesen. Ende Juni hatten sich Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff und ein Sozialmanager des Rems-Murr-Kreises mit Anliegern der Unterkunft ausgetauscht und für deren Probleme nach Lösungen gesucht.
Suche nach Standorten
Die Landkreisverwaltung wird auch in den kommenden Jahren mit Hochdruck nach Standorten für Unterkünfte suchen. Da die Kapazitäten aktuell aber nicht ausreichen, kann der Kreis auf die Unterkunft in Aspach nicht verzichten. Deshalb beantragte er, den Pachtvertrag mit der Gemeinde zu verlängern. Angesichts der derzeit großen Herausforderungen ist der Gemeinderat dazu bereit. Und dies, obwohl alle Beteiligten davon ausgegangen waren, dass der Betrieb der Unterkunft dieses Jahr endet. „Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, geflüchtete Menschen unterzubringen und zu versorgen“, betont Bürgermeisterin Sabine Welte-Hauff. Dieser Aufgabe müssten sich alle Kommunen stellen.
Dauerhafte Strukturen sollen entstehen
Der neue Pachtvertrag endet am 30. November 2024, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Der Landkreis hätte zwar die Option, zwischen Dezember 2024 und November 2027 das Pachtverhältnis um jeweils ein weiteres Jahr zu verlängern. Aber: Das gilt nur dann, wenn die Gemeinde zustimmt. Der Landkreis sicherte zu, dass eine Verlängerung über die zwei Jahre hinaus nicht angestrebt werde, das Landratsamt wolle dauerhafte Strukturen in den Kreisstädten schaffen.
Mehr nächtliche Präsenz
Im Gespräch mit den Anwohnern wurde deutlich, dass diese den Landkreis-Antrag mehrheitlich dann akzeptieren können, wenn das Landratsamt auch nachts mehr Präsenz und Überwachung sicherstellt. So wird die Unterkunft in der Marbacher Straße in der nächsten Zeit in den Abend- und Nachtstunden von einem Sicherheitsdienst angefahren. Das Landratsamt will sich so ein aktuelles Bild der Lage verschaffen und Maßnahmen vorbereiten, falls es zu Ruhestörungen und ähnlichem kommt. Darüber wurden die Anwohner bereits informiert, sie haben auch die Möglichkeit, dazu Stellung zu beziehen. Wenn es Probleme gibt, können sich die Bürgerinnen und Bürger auch an das Rathaus wenden, das diese Hinweise dann an das Landratsamt weiterleitet. Die Kontaktdaten der zuständigen Landkreis-Beschäftigten liegen den Anwohnern vor.
Gemeinsame Anstrengung
Bei allem Aufklärungsbedarf machte das Gespräch aber auch deutlich, dass sich die Situation in der Marbacher Straße bereits verbessert hat, etwa bei den Themen Sauberkeit und Lärm. Trotzdem gibt es noch Verbesserungspotenzial. Daran arbeiten Landkreis- und Gemeindeverwaltung gemeinsam.
Bei Fragen: carolin.scholz@aspach.de