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Winter ade!
Auch die Faschingszeit ist dieses Jahr ganz anders. Das wilde Treiben der Narren, Umzüge, Kostüme, Ausgelassenheit, der Trubel wird so manchem fehlen. Das heißt aber nicht, dass wir in diesen tollen Tagen Trübsal blasen müssen. Wenn auch etwas anders: genießen wir diese Zeit trotzdem – in der Natur – ausgiebig!
Fastnacht - den Winter vertreiben, den Frühling begrüßen
Ein Winter, wie dieses Jahr mit viel Schnee auf den Höhen des Schwäbischen Waldes hat besondere Reize: Wintersport- und spaß, weite, glänzend weiße Felder und tief verschneite Wälder… wunderschön!
Und dennoch freuen wir uns auf den Frühling. Wir spüren, wie im Frühjahr neues Leben in die Natur kommt: Es bleibt abends länger hell, die Sonnenstrahlen wärmen uns, dringen bis zum Waldboden vor und wecken die ersten Frühblüher. Ganze Teppiche von Buschwindröschen und Sumpfdotterblumen – eine, wenn auch nur kurze - Pracht! Die Knospen brechen auf und mit der Zeit dominiert das Hellgrün des Grases und Laubes.
Tipp: Vor allem am Morgen in den Wald gehen. Da ist das Vogelkonzert besonders schön! Positive Folgen für die Stimmung, das Abwehrsystem und Stressreduktion sind längst nachgewiesen. Jetzt gibt‘s nur eins, Leute: So oft wie möglich raus in die erwachende Natur! Winter ade – Willkommen Frühling!
Fastnacht - Geister und Sagenwesen
Unsere Altvorderen glaubten, dass beseelte Wesen – Geister, Naturwesen, Gottheiten – für den Lauf des Lebens, Naturphänomene und der Jahreszeiten verantwortlich seien. Hotzen und Fratzen, Wald- und Quellgeister bewachten Wälder und Wasseradern, die Geisterwelt sorgte für Gerechtigkeit für gute und böse Menschen, für alles in der Lebenswirklichkeit der Menschen gab es Wesen, die aus der anderen Welt in unsere wirkten. Frau Holle kümmerte sich um die Pflanzen und Tiere und war die Wächterin über den Rhythmus der Jahreszeiten. Jetzt im Frühling weckt sie die Saaten. Übrigens: Im Winter wohnt Frau Holle in der Unterwelt. Zugang sind Höhlen, Felsklüfte, Quellen, Brunnen usw. Wir erinnern uns: Im Märchen ist oft der Dorfbrunnen der Zugang zu dieser verborgenen Welt.
Entdeckt die Zugänge zu Frau Holles Welt! Findet und erforscht mit Vorsicht auf Eurer Entdeckertour durch den Wald solche geheimnisvollen Stellen, die das Tor zu Frau Holles Welt sein könnten: Grotten (die gibt es im Schwäbischen Wald ja zuhauf), Klüfte in Steinen oder Erde, hohle Wurzeln, Quellen … spannend!
Fastnacht - Maskieren, schminken und verkleiden
Kein Wunder, dass man die Wintergeister möglichst schnell loswerden wollte. Verkleidet, mit schrecklichen Masken, und viel Lärm wollte man den Winter vertreiben. Vielerorts sind sie bis heute in der Fastnachtszeit zu sehen: Furchteinflößende Wesen in pelzartigen Kostümen, Masken mit hässlichen Fratzen, Hexen, uvm. gehen um.
Auch unsere Tiere sind Meister im Verkleiden: Viele Wald- und Wiesenbewohner sind durch ihre Fellzeichnung besonders gut getarnt: Das Wiesel wechselt sein braunes Sommerkleid mit dem weißen Winterfell, die kleinen Frischlinge werden mit ihrem gestreiften Fell beinahe unsichtbar in ihrer Umgebung (Bild: Frischling). Andere Tiere, wie der Feuersalamander warnen durch ihr Aussehen mögliche Fressfeinde: „schwarz – gelb bedeutet giftig oder ungenießbar!“ Manche Vögel (in der Regel die Männchen) werben mit ihrem Prachtgefieder um Partner. Also alles da in puncto „Verkleidung“ auch bei unseren tierischen Gefährten.